Tegar, geboren 2016, wurde alleine und weinend von einem Bauern gefunden, der gerade im Borneanischen Wald fischte. Er wandte sich an die Behörden. Der kleine Orang-Utan war in einem sehr schlechten Zustand und hatte mehrere Narben und Wunden am Körper. Er war auch sehr verängstigt und schüchtern gegenüber Menschen und mochte es nicht, berührt zu werden. Aus seinem Verhalten schlossen wir, dass er kurz vor seiner Rettung zum Waisenkind wurde. Wir nannten ihn Tegar, was «stark» bedeutet.

Es dauerte eine Weile, bis er sich auf die neue Form der Betreuung durch den Menschen eingestellt hatte – die enge Verbindung zwischen einer Orang-Utan-Mutter und einem Säugling ist nicht wiederherzustellen -, und er spürte diesen Verlust sehr deutlich. Mit ständiger Bestätigung und der Gesellschaft von Gonda und Cantik wird er nun zunehmend ausgeglichener und sammelt viele wichtige Waldfertigkeiten. Er weiss bereits, wie man die Flexibilität der Bäume und Lianen nutzt, um sich im Wald vorsichtig und effizient zu bewegen. Er weiss auch, wie man Waldfutter pflückt - was man auch an seinem wachsenden Bauchumfang erkennen kann!

Tegar liebt nichts mehr, als mit Gonda zu spielen – miteinander ringen, jagen und gemeinsames Knabbern. Tegar gewinnt immer mehr Selbstvertrauen und Unabhängigkeit und hat begonnen, in einem Nachtnest zu schlafen, anstatt in die Nachtgehege zurückzukehren. Er teilt sich sogar ein Nest mit Eska, einem viel älteren Orang-Utan. Dies sind eindeutige Anzeichen dafür, dass Tegar bereit ist, einen Schritt weiter zu gehen! Derzeit durchläuft er den Prozess zur Versetzung von Stufe 2 auf Stufe 3 in der WALDSCHULE, genau wie Kartini, Gonda und Gerhana.