
Die Realität hinter der Foie Gras Produktion
Einblick in das Leben einer Ente
6 Gründe...
... kein Foie gras zu essen
- Die tierquälerische Stopfmast ist in der Schweiz seit 1978 verboten.
- Laut dem Schweizer Zollamt wurden im Jahr 2021 208 Tonnen Stopfleber in die Schweiz importiert, was 377'000 Enten und 7'500 Gänsen entspricht, die getötet wurden, um speziell die Nachfrage in unserem Land zu decken (~35% weibliche Tiere, die am ersten Tag in der Regel getötet wurden, sind nicht mitgerechnet).
- Die Enten werden gezwungen, zweimal am Tag in nur 3 Sekunden bis zu 1 kg Futter pro Fütterung aufzunehmen. Das entspricht der Menge von 12 kg Spaghetti an einem Tag für einen Menschen.
- Die Leber kann auf das Zehnfache ihrer normalen Grösse anwachsen. Die Ente kann weder atmen noch sich richtig bewegen.
- Die intensive Entenhaltung stellt ein Risiko für Vogelgrippe-Epidemien dar.
- Es existieren leckere tierfreundliche Alternativen.
Drei Monate des Grauens
Einblick in das Leben einer Ente, die gestopft wird, um Foie gras, Entenbrust und Confit zu produzieren

Ein künstliches Leben von Anfang an
Das Leben einer Ente in der Stopfleberproduktionskette beginnt traurig. Das Sperma von Barbary-Enten wird verwendet, um die Pekingenten künstlich zu befruchten. Aus dieser Verbindung entsteht eine sterile Hybride: die Mulard-Ente, die hauptsächlich für die Herstellung von Stopfleber, Magret und Confit verwendet wird.
Die Eier werden dann künstlich ausgebrütet, und zwar unter perfekten Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, aber ohne mütterliche Wärme.

Tierqual vom Moment des Schlüpfens an
Bei der Geburt wird das Geschlecht der Ente bestimmt. Am ersten Tag ihres Lebens wird die weibliche Ente vergast oder zerdrückt. Sie ist nicht profitabel genug für die Stopfleberindustrie. Ein zu schwaches Männchen erleidet dasselbe Schicksal. Die anderen werden von der Brüterei zum Betrieb transportiert.

Ein nicht artgemässes Leben
Dann beginnt die Aufzuchtsphase der Ente: Zunächst hat sie freien und unbegrenzten Zugang zu Nahrung. Sie wird in einem geschlossenen, beheizten Gebäude ohne Zugang zur Aussenwelt und ohne Zugang zu Wasser gehalten. Obwohl sie ein Wassertier ist.

Methodische Verstümmelungen
Wenn die Schnabelspitze der Ente am Tag des Schlüpfens nicht verbrannt worden ist, wird der Schnabel im Alter von etwa 21 Tagen vom Züchter mit einer Schere abgeschnitten. Auch die Krallen werden entfernt. Diese Verstümmelungen werden vorgenommen, um zu verhindern, dass sie einen Artgenossen verletzt, was angesichts der Haltung auf engem Raum durchaus möglich ist. Das Tier leidet während dieser Verstümmelung. Ausserdem wird die Krallenentfernung mit einer Maschine durchgeführt, die schwere Verletzungen an den Füssen verursachen kann.

Die Wachstumsphase
Während dieser Zeit wächst die Ente. Sie hat freien Zugang nach Draussen. Aber immer ohne Wasser. Manchmal regnet es, und sie kann im Schlamm waten. Das ist besser als nichts. Sie hat freien Zugang zu Lebensmitteln, allerdings nur für eine begrenzte Zeit.
Die Vorbereitungen für die Stopfmast
Jetzt hat die Ente nur noch einmal am Tag Zugang zu Futter. Hungrig frisst sie so viel wie möglich. Ihre Leber beginnt zu wachsen, aber nicht genug für die Industrie. Sie muss sich der grausamen Praxis der Stopfmast unterziehen.

Die Stopfmast
Mit Hilfe eines Schlauchs wird bis zu 1 kg Maisbrei durch die Speiseröhre in den Entenkropf gepresst. Dies geschieht in 2-3 Sekunden, zweimal am Tag. Infolge der Stopfmast ist die Speiseröhre der Ente verletzt und sie hat Schmerzen.

Die Ente wird zusammen mit anderen Enten in einem Käfig gehalten. Wenn es an der Zeit ist, gestopft zu werden, versucht sie, von der Person und dem Automaten, der sie zwangsfüttern wird, zu fliehen. Dies gelingt nicht und die Ente ist gestresst.

Eine kranke Leber
Die Leber wächst von Tag zu Tag. Sie kann auf das 10-fache ihrer normalen Grösse anwachsen. Der Druck auf ihre Lungen verhindert, dass sie richtig atmen kann, sie ringt nach Luft. Die Grösse der Leber hindert sie daran, sich richtig zu bewegen. Sie wird zunehmend krank. Einige haben nicht überlebt.

Die Schlachtung
Ihr Zustand verschlechtert sich. Sie ist in einem Käfig mit anderen Tieren zusammengepfercht, denen es genauso schlecht geht wie ihr. Sie wird in den Schlachthof transportiert. Jemand betäubt sie mit einem Stromschlag und lässt sie ausbluten. Wenn sie Glück hat, stirbt sie sofort, manche Tiere wachen dabei aber auf. Sie wird gerupft und ausgenommen. Ihre Leber ist bereit, verpackt zu werden. Das war's, ihr kurzes Leben ist vorbei. Ein Leben voller Leid für einen Augenblick des Konsums.
Andere Stopfmast-Produkte

Auch andere Produkte hängen mit der Stoptmast zusammen:
Entenbrust wird ausschliesslich aus gestopften Enten hergestellt. Laut unserer Umfrage aus dem Jahr 2018/19 ist dies 76 % der Befragten nicht bewusst.
Auch das Confit, das Entenfett und der Entenmagen stammen häufig aus dieser Produktionskette.
Das Filet hingegen wird üblicherweise nicht daraus gewonnen.
Auch die Federn, die in Jacken und Schlafsäcken verwendet werden, stammen häufig von gestopften Tieren.