Trockenheit und Hitze machen vielen Tieren zu schaffen
VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man im eigenen Garten Wild- und Haustieren gegen die Trockenheit und Hitze helfen kann
Zürich, 14. August 2025 – Die Hundstage sind in vollem Gange und damit die heisseste Zeit des Sommers. Die aktuell damit verbundene Trockenheit hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern auch auf viele Tiere. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man Wildtieren im eigenen Garten helfen kann und wie man sich bei Waldspaziergängen verhalten sollte.
Seit einigen Tagen hat eine Hitzewelle die Schweiz fest im Griff. Sie bringt nicht nur uns Menschen kräftig ins Schwitzen, sondern setzt auch Wild- und Haustieren zu. So müssen beispielsweise Vögel und Igel einen grösseren Aufwand betreiben, um Wasserstellen zu finden. Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer können hier Abhilfe schaffen, indem sie flache Schalen mit Wasser aufstellen.
Sinnvoll sei es auch, bei einem Teich oder einer tiefen Schale Steine oder Stecken hineinzulegen, damit die Tiere wieder herauskommen können. Auch bei einer flachen Schale sind kleine Steine hilfreich, damit zum Beispiel nützliche Wildbienen daraus trinken können. Del Castillo erklärt, wie man im Nu eine solche Bienentränke bastelt: Einfach eine flache Schale mit Wasser befüllen und als Landestelle einige flach abfallende Steine hineinlegen.
Rücksicht auf Wildtiere nehmen
Waldtiere wie Wildschweine, Rehe, Hirsche oder Füchse stellt der Wassermangel vor weniger Probleme. Für sie wird es erst bei anhaltender Trockenheit über einen längeren Zeitraum kritisch. Durch die Trockenheit wachsen viele Pflanzen langsamer oder gar nicht, und das Angebot an Kräutern, Gräsern und anderen Futterpflanzen nimmt deutlich ab. Auch Insekten, die für viele Tiere eine wichtige Nahrungsquelle sind, werden bei Hitze und Trockenheit seltener.
Für Waldspaziergängerinnen und -spaziergänger ist es zudem ratsam, aktuell besonders grosse Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen.
Ausserdem sollte man unbedingt das Brandrisiko vermeiden, da Feuer Pflanzen und Bäume und damit die Lebensgrundlage zahlreicher Tiere zerstört. Rauchen und offene Feuerstellen in der Nähe von trockenen Feldern und Wäldern sind deswegen Tabu. Übrigens können auch Autos mit ihren erhitzten Katalysatoren trockene Gräser oder kleine Zweige entzünden. Daher ist es ratsam, sein Auto nur auf sandigen oder asphaltierten Flächen abzustellen.
Viele Haustiere können nicht schwitzen
Ein besonderer Gefahrenherd sind derzeit die konstant hohen Temperaturen für Tiere ohne Schweissdrüsen. Zu ihnen gehören beliebte Haustiere wie Hunde, Hamster und Meerschweinchen. Besonders gefährdet sind Haustiere, die in Freigehegen gehalten werden. Bei Nagetieren können schon Temperaturen um die 25 Grad zum Kollaps führen. Für sie sollten Halterinnen und Halter unbedingt einen Schattenplatz einrichten und dabei beachten, dass sich der Sonnenstand im Lauf des Tages ändert. Wichtig ist ausserdem, Durchzug zu vermeiden und genügend kühles Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Frisches, saftiges Grünfutter ist eine willkommene Ergänzung.
Katzen sind dagegen weniger von ihren Halterinnen und Haltern abhängig, wenn sie sich draussen bewegen und eigenständig kühle Rückzugsorte suchen können. In der Wohnung benötigen sie aber ebenfalls ein kühles Plätzchen, genau wie ausreichende Trinkgelegenheiten. Da manche Stubentiger ungern trinken, sollte man sie dazu animieren, etwa durch fliessendes oder tropfendes Wasser, das sie es spannender finden als Flüssigkeit im Napf.
Bei Hunden hilft neben der grosszügigen Wasserversorgung eine Abkühlung in einem See, Teich oder Planschbecken. Die Gassirunde sollte an heissen Tagen möglichst in den kühleren Morgen- oder späten Abendstunden stattfinden. Gut geeignet sind dabei Parks mit vielen schattenspendenden Bäumen oder an der Leine im Wald. Achtung: Bei heissem Asphalt besteht die Gefahr, dass sich der Vierbeiner seine Pfoten verbrennt. Daher sollte mit der Hand unbedingt die Temperatur des Untergrunds getestet werden. Eine weitere, sogar tödliche Hitzefalle ist das Auto, das sich bereits bei 20 Grad in einen Backofen verwandeln kann. Daher sollten Hunde niemals im Auto zurückgelassen werden.

Oliver Loga
Press Manager+41 43 883 72 51
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.