
Hände weg von Wildtier-Selfies in den Ferien
VIER PFOTEN gibt Tipps für tierfreundliche Reisen
Zürich, 2. Juli 2025 – Ein Tiger-Selfie, Elefantenreiten– und baden oder Schwimmen mit Delfinen: VIER PFOTEN warnt vor diesen und anderen vermeintlichen Attraktionen in den Ferien, die in Wahrheit Tierquälerei sind. Um unnatürliche Kunststücke aufzuführen oder mit Besuchenden zu interagieren, werden Wildtiere unter grausamen Bedingungen gehalten und sogar psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt. Mit der Tierschutz & Tourismus-Kampagne klärt die globale Tierschutzorganisation über die Grundsätze von tierfreundlichem Reisen auf und gibt Tipps, damit der Tierschutz im Urlaub nicht auf der Strecke bleibt.
Tiere, die für Touristenattraktionen ausgebeutet werden, erleiden oft ein trauriges Schicksal.
Anhand der folgenden Tipps von VIER PFOTEN können Reisende Tiere im Urlaub schützen und sie auf eine tierfreundliche Art erleben:
- Beobachten Sie Tiere in freier Wildbahn: Wildtiere lassen sich am besten in ihrem natürlichen Lebensraum aus einer sicheren und respektvollen Entfernung beobachten. Boykottieren Sie Tourveranstaltende, die auch grausame Trophäenjagden anbieten.
- Nur anschauen, nicht anfassen: Selbst wenn es gut gemeint ist – das Halten oder Streicheln von wilden Tieren ist niemals tierfreundlich, ganz im Gegenteil.
- Füttern verboten: Wenn Sie wilde Tiere füttern, verlieren diese die natürliche Scheu vor dem Menschen sowie die Fähigkeit, selbstständig Nahrung zu finden. Es lehrt die Tiere zudem auch, dem Menschen zu nahe zu kommen. Dies kann zu Konflikten führen und zu einer Gefahr für die lokale Bevölkerung werden.
- Keine Selfies mit Tieren: Unterstützen Sie keine Anbietenden, die mit Tierfotos Geld machen. Ein perfektes Foto für Sie bedeutet für die Tiere lebenslanges Leid. Tiger oder Löwen werden oft mit Medikamenten ruhig gestellt, um mit Touristinnen und Touristen zu posieren, und verbringen ihr Leben in grausamer Gefangenschaft.
- Unterstützen Sie nur echte Schutzzentren: Informieren Sie sich vor Ihrem Besuch im Internet. In echten Schutzzentren steht das Tierwohl an erster Stelle. Direkte Interaktionen zwischen Tieren und Besuchenden sind daher tabu. Sobald die Einrichtung Selfie-, Streichel- und Füttermöglichkeiten oder Tiershows anbietet, oder in Zucht und Wildtierhandel involviert ist, sollten alle Alarmglocken schrillen.
- Verzichten Sie aufs Reiten: Vermeiden Sie Aktivitäten wie Elefanten-, Kamel-, Esel- und Pferdereiten. Die Tiere müssen oft ein hartes Training ertragen und leiden unter miserablen Haltungsbedingungen mit wenig Futter, Wasser und Ruhezeiten.
- Meiden Sie Tiershows: Aufführungen mit Wildtieren, z. B. in Zirkussen oder Meeresparks, sind Tierquälerei. Die Haltungsbedingungen sind völlig unzureichend, worunter die Tiere furchtbar leiden.
- Finger weg von dubiosen Souvenirs: Kaufen Sie keinen Modeschmuck oder andere Andenken, die tierische Produkte enthalten (wie zum Beispiel Leder exotischer Tiere, Schildkrötenpanzer, Elfenbein, Korallen, Pelz usw.). Der Kauf solcher Produkte fördert die Wilderei von Tieren in der Natur und das Aussterben bedrohter Arten. Wenn das Tier unter Schutz steht, drohen sogar hohe Geld- bis hin zu Gefängnisstrafen.
- Kulinarische No-Gos: Meiden Sie Restaurants und Strassenstände, die Hunde-, Katzen-, Busch- oder Fleisch von gefährdeten Arten, wie zum Beispiel Haifischflossen, anbieten. Um auf Ihrem Teller zu landen, erleiden diese Tiere zuvor Qualen. Der Konsum von gefährdeten Arten fördert zudem die Wilderei und torpediert jegliche Bemühungen, die Wildtiere zu schützen.
- Abstand halten: Streuner und Wildtiere können Angst vor Menschen haben und greifen an, um sich zu verteidigen, wenn man ihnen zu nahekommt. Halten Sie daher zu Ihrer eigenen Sicherheit Abstand, um das Risiko von Tollwut und der Übertragung von anderen Krankheiten zu vermeiden.

Chantal Häberling
Press Officerchantal.haeberling@vier-pfoten.org
+41 43 501 57 45
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich
VIER PFOTEN auf Social Media
Bleiben Sie auf unseren Social Media Kanälen über Tierschutzthemen und VIER PFOTEN Aktivitäten auf dem Laufenden:
oder abonnieren Sie unseren Newsletter.
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.