Hoffnung in Pakistan: Einsame Elefantenkuh Madhubala wird bald umgesiedelt
VIER PFOTEN ist vor Ort für Verbesserungsarbeiten in der neuen und grosszügigen Anlage
Zürich/Karatschi, 16. April 2024 – Seit dem tragischen Tod von Elefantenkuh Noor Jehan im Zoo von Karatschi vor einem Jahr leidet Madhubala unter Einsamkeit. Jetzt ist ihre Umsiedlung in greifbare Nähe gerückt: Nach einer Verzögerung aufgrund politischer Veränderungen in Pakistan haben Vertreterinnen und Vertreter der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN und der Karatschi Metropolitan Corporation (KMC) eine Absichtserklärung unterzeichnet, die umfangreiche Verbesserungsarbeiten im Karatschi Safari Park ermöglichen soll. Diese haben auch bereits begonnen. Madhubalas Umsiedlung und die Wiedervereinigung mit ihren beiden Schwestern Malika und Sonia sind ein Meilenstein, der Pakistans Engagement für den Tierschutz widerspiegelt.
Ein Team von VIER PFOTEN ist in Karatschi, um die Verbesserungsarbeiten im Safari Park zu beaufsichtigen. Nachdem frühere Vereinbarungen über Madhubalas Zukunft hinfällig wurden, mussten die Bemühungen aufgrund eines Regierungswechsels im Jahr 2023 pausiert werden. Madhubala fristet seit dem Tod ihrer Gefährtin Noor Jehan ein einsames Dasein in Einzelhaltung. Ihre einzige Ablenkung von der Tristesse, war für lange Zeit das Spielen mit einem alten Reifen. Diese Umstände haben ihrem psychischen Zustand stark zugesetzt, wobei Langeweile den grössten Stressfaktor für sie darstellt. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass das Training bei dem sie lernen soll, ihre Transportbox selbständig zu betreten, ihre Verspieltheit geweckt hat und nicht nur ihre körperlichen, sondern auch ihre kognitiven Fähigkeiten fordert.
Ein artgemässes Zuhause mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten
Ein Kriterium für die Umsiedelung von Madhubala in den Karatschi Safari Park ist die Verbesserung der Lebensbedingungen für alle drei Elefanten auf internationalen Standard. VIER PFOTEN gab Empfehlungen ab und überwacht die Umsetzung der geforderten Verbesserungen. In Zukunft wird eine unabhängige Arbeitsgruppe die Aufrechterhaltung der artgemässen Haltung der Elefanten überwachen. Das ausgewiesene 5,2 Hektar (ca. fünf Fussballfelder) grosse Gehege im Karatschi Safari Park wird in Vorbereitung auf die Umsiedlung von Madhubala umfassend verbessert. Die Elefantengehege werden mit Bademöglichkeiten und anderen Wasserelementen ausgestattet, die zur Hautpflege und als Thermoregulation dienen. Darüber hinaus werden in einem Bereich unterschiedliche Untergründe wie Erde, Sand, Lehm und Sägemehl bereitgestellt, damit Madhubala ein Staubbad nehmen kann. Verstecke für neue Gegenstände sollen zur Futtersuche anregen. Die gesamte Anlage wird schliesslich durch einen elefantentauglichen Zaun gesichert.
Hier können Sie mehr über die bisherige Arbeit von VIER PFOTEN für Elefanten in Pakistan lesen:
VIER PFOTEN war in Pakistan bereits im Jahr 2020 mit der spektakulären Rettung des Elefanten Kaavan aktiv.
Chantal Häberling
Press Officerchantal.haeberling@vier-pfoten.org
+41 43 501 57 45
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.