Tiger

Für Ferien ohne Tierleid 

Der VIER PFOTEN-Ratgeber für tierfreundliches Reisen 

23.6.2023

Zürich, 23. Juni 2023 – Im Urlaub gibt es viel zu Erleben. Die lokale Tier- und Pflanzenwelt erkunden, Traditionen kennenlernen und lokale Speisen geniessen – andere Länder, andere Sitten. Nur leider sind in etlichen Reisedestinationen Tiere als Touristenattraktion immer noch ein lukratives Geschäft. Sehr oft steckt hinter solchen Interaktionen mit Tieren grosses Leid. Ferien und Tierschutz schliessen sich aber nicht aus, sondern können sich auch ergänzen. Mit dem Ratgeber der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN kann man die Reise auch tierfreundlich gestalten.

Löwen und andere Wildtiere werden tierquälerisch behandelt, um mit Touristen auf Fotos zu posieren oder um mit ihnen spazieren zu gehen. Wildtiere sind keine Haustiere, die auf Streicheleinheiten warten. Egal, wie gut die Intention ist: Ein Wildtier anzufassen oder zu halten ist nie artgemäss für das Tier und verursacht meistens Stress. Enger Kontakt mit Wildtieren kann den Tieren selbst oder deren Umwelt Schaden zufügen. Damit ein Wildtier mit Menschen spazieren geht oder auf einem Foto posiert, hat es sehr wahrscheinlich eine Form von Grausamkeit erlitten und wurde von der Mutter viel zu früh getrennt. Ansonsten wäre diese direkte Interaktion mit wilden Tieren nicht möglich. Sobald die Tiere zu gross sind, um als Fotomotive zu posieren, werden die Tiere an dubiose Zoos verkauft oder landen in der Trophäenjagd. Ein toter Löwe ist mehr wert als ein lebender, denn Knochen und Körperteile können für enorm viel Geld nach Asien für die traditionelle Medizin verkauft werden. Als Grundsatz gilt es Institutionen zu meiden, welche eine direkte Begegnung zwischen Tier und Mensch anbieten.

Elefantenreiten in Thailand oder Grosskatzen streicheln in Südafrika: Von vielen in den Ferien angebotenen Touristenattraktionen sollten Urlauberinnen und Urlauber die Finger lassen, denn meist steckt Tierquälerei dahinter. Ein Klassiker unter den Touristenattraktionen sind Elefanten-, Pony- und Eselritte. Gerade auch in exotischen Ländern werden die Tiere oft nicht artgemäss gehalten und sind zum Beispiel den ganzen Tag über grosser Hitze ausgesetzt, ohne mit frischem Wasser versorgt zu werden. Elefanten werden schon als Jungtiere brutal misshandelt, um sie gefügig zu machen.

Ausflüge in die freie Natur sowie seriöse Tierschutzzentren sind zu empfehlen
Viele Tierfreundinnen und Tierfreunde und insbesondere Familien mit Kindern suchen im Urlaub Kontakt zu Tieren. Bei einem Besuch in einem Wildpark oder Zoo sollte jedoch das Wohlergehen der Tiere sichergestellt sein. VIER PFOTEN rät dazu, Wildtiere möglichst in deren natürlichem Habitat mit viel Abstand zu beobachten. 

«Nationalparks und Schutzzentren für gefährdete Arten oder Tiere aus schlechter Haltung bieten eine sehr gute Möglichkeit, um Tiere zu beobachten. Bei dem Besuch eines Schutzzentrums sollten Besucherinnen und Besucher darauf achten, dass Tierschutz und Nachhaltigkeit oberste Priorität haben, wie dies zum Beispiel im Arosa Bärenland der Fall ist.»

Dominik del Castillo, Campaigner bei VIER PFOTEN Schweiz

Was tun, wenn man Tierquälerei oder Tiere in Not beobachtet?
Verschliessen Sie nicht die Augen vor Tierquälerei. Werden Sie aktiv und melden Sie tierquälerische Touristenattraktionen oder Tiere in Not einer lokalen Tierschutzorganisation. Machen Sie mehrere Fotos und/oder ein Video und melden Sie den möglichst genauen Standort der leidenden Tiere. Je mehr Informationen Sie der Tierschutzorganisation geben können, desto eher kann sie etwas gegen die Touristenattraktion unternehmen. 

Bei Verdacht auf illegale Aktivitäten wie z. B. Wilderei oder Wildtierhandel wenden Sie sich bitte schnellstmöglich an die örtliche Polizei. Auch wenn Sie Zeuge von Tierquälerei werden, melden Sie Ihre Erlebnisse der Polizei, damit ein möglichst schnelles Eingreifen der Behörden möglich ist. 

Warnen Sie andere Reisende vor Touristenattraktionen, bei denen Tiere systematisch ausgebeutet werden. Geben Sie dafür ein Feedback auf TripAdvisor und schildern Sie Ihre Eindrücke und Erlebnisse. Viele Reisende nutzen TripAdvisor, um ihre Ferienaktivitäten zu planen. Aus diesem Grund legen touristische Institutionen grossen Wert auf eine positive Bewertung und reagieren schnell auf negative Kommentare. 

Ratgeber von VIER PFOTEN
Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat einen Ratgeber für tierfreundliches Reisen erstellt. Dort finden Touristen Tipps, welche Aktivitäten mit Tieren zu meiden und welche unbedenklich sind. 

Chantal Häberling

Chantal Häberling

Press Officer

chantal.haeberling@vier-pfoten.org

+41 43 501 57 45

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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