Initiative gegen Massentierhaltung: Bald eine Schweiz ohne industrielle Tierproduktion?
Nationalrätin Meret Schneider im Interview mit VIER PFOTEN
Zürich, 16. August 2022 – Das Schweizer Tierschutzgesetz ist fortschrittlicher als anderswo. Dennoch erlaubt es Zustände, die nichts mit tierfreundlicher Haltung zu tun haben – und dies bei einem grossen Teil der sogenannten Nutztiere. Die Initiative gegen Massentierhaltung, welche diesen Herbst vors Stimmvolk kommt, fordert das Ende der industriellen Tierproduktion in der Schweiz und will eine Landwirtschaft, die das Wohl von Tier, Mensch und Umwelt ins Zentrum rückt. Was die Initiative genau für die Schweiz bedeutet, darüber sprach die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN mit der Co-Initiantin und Grünen-Nationalrätin Meret Schneider in einem ausführlichen Interview.
VIER PFOTEN: Frau Schneider, viele Schweizer Politikerinnen und Politiker behaupten, dass unser Tierschutzgesetz als eines der strengsten der Welt gilt. Darum könne man in der Schweiz gar nicht von Massentierhaltung sprechen. Dem widersprechen Sie. Weshalb?
VIER PFOTEN: Sie sind Co-Initiantin der Initiative gegen Massentierhaltung, die unter anderem mindestens Bio-Standards in der Nutztierhaltung fordert. Riskieren Sie damit nicht, den Zorn der Bauern auf sich zu ziehen, da Sie ihnen quasi an ihre Existenzgrundlage gehen?
VIER PFOTEN: Gegnerinnen und Gegner argumentieren mit einer massiven Verteuerung von Fleischprodukten bei einer Annahme der Initiative sowie mit vermehrten Importen bzw. Einkaufstourismus von Billigfleisch. Welche dieser Argumente sind aus Ihrer Sicht begründet?
VIER PFOTEN: Wie nehmen Sie die Stimmung aus der Bevölkerung zu der Initiative wahr?
Das ganze Interview ist auf www.vier-pfoten.ch zu finden.
Chantal Häberling
Press Officerchantal.haeberling@vier-pfoten.org
+41 43 501 57 45
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.