Waldbrände

Klimawandel auf der Speisekarte


Wie weniger Fleisch und Milchprodukte die Erde retten können

Mehr erfahren
Landschaft

Meat Exhaustion Day 2024


Wenn Fleisch den Planeten aufisst

Mehr erfahren

KLIMAKRISE

Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz mehr als 83 Millionen Tiere geschlachtet1. Die Nutztierhaltung war im selben Jahr für 11 % der Treibhausgasemissionen in der Schweiz verantwortlich2. Die Intensivtierhaltung in der Fleisch- und Milchindustrie beutet nicht nur Millionen von Tieren aus, sondern heizt auch die Klimakrise an.

Jede Mahlzeit zählt

Was wir essen ist nicht «Wurst». Denn jede Mahlzeit prägt unseren CO2-Fussabdruck.

0kg

CO2e für 250 g Rindfleisch
(das entspricht einer 89 km langen Autofahrt)

0kg

CO2e für 250 g Käse
(das entspricht einer 21 km langen Autofahrt)

0kg

CO2e für 250 g Tofu
(das entspricht einer 3 km langen Autofahrt)

Cervelat

Fleischkonsum in der Schweiz


und die globalen Auswirkungen auf unseren Planeten

Mehr erfahren

Wie kann eine Tierschutzorganisation wie VIER PFOTEN zum Klimaschutz beitragen?

Als Tierschutzorganisation sind wir alarmiert über die Klimakrise. Deshalb führen wir verschiedene Kampagnen und Projekte durch, um die schädlichen Praktiken der industriellen Fleisch- und Milchindustrie aufzuzeigen, die Milliarden von Tieren, Menschen und unseren Planeten ausbeuten, und fordern eine Veränderung der Ernährungssysteme.

VIER PFOTEN hat dazu den Meat Exhaustion Day errechnet, jenen Tag, an dem der pro Jahr maximal empfohlene Fleischkonsum im Land erreicht ist. Grundlage für die Berechnung ist die «Planetary Health Diet» der renommierten EAT-Lancet Kommission, welche die Auswirkungen der Ernährung auf das Klima und auf die menschliche Gesundheit in ihren fundierten Ernährungsempfehlungen einbezieht.

Wir beteiligen uns regelmässig an Klimastreiks und Protesten, um den Zusammenhang zwischen industrieller Tierhaltung und Klima in den Fokus zu rücken.

Wir kämpfen dafür, dass Tiere in politischen Gremien wie den UN-Klimakonferenzen oder dem Europäischen Parlament eine Stimme erhalten.

Wie beeinflusst Fleischkonsum den Klimawandel?

Kühe, Schafe und andere Wiederkäuer stossen ein sehr starkes Treibhausgas namens Methan aus. Dies geschieht durch einen Prozess namens «enterische Fermentation», der in ihren Mägen und Därmen stattfindet, wenn sie Gras und anderes Futter verdauen.

Auch die Futtermittelproduktion selbst ist klimaschädlich. Fast die Hälfte der Emissionen aus der Nutztierhaltung wird durch die Produktion und Verarbeitung von Futtermitteln wie Gras und Futterpflanzen verursacht3. Allein die Futtermittelproduktion und die Weideflächen nehmen 77 % der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Anspruch4.

Die Gülle von Wiederkäuern, aber auch von Schweinen, setzt ebenfalls Treibhausgasemissionen frei, insbesondere Lachgas (N2O). Dieses Gas ist 273 Mal klimaschädlicher als CO2. Landwirtschaftliche Aktivitäten sind für 86 % der Methanemissionen und 66 % der Lachgasemissionen in der Schweiz verantwortlich5.

Wie genau stossen Kühe Methan aus?

Kühe sind Wiederkäuer, genau wie Schafe und Ziegen. Ein Prozess namens «enterische Fermentation», der in ihren Mägen und Därmen bei der Verdauung von Futter stattfindet, trägt zu den Treibhausgasemissionen bei, da dabei Methan (CH4) freigesetzt wird. Wiederkäuer sind weltweit für 89 % der gesamten Methan-Emissionen in der Tierhaltung verantwortlich, während Tiere wie Hühner und Schweine nur 11 % beitragen. Unter den Wiederkäuern tragen Rinder global mit 69 % den grössten Teil zur Methanproduktion bei6.

Die Emissionen von Nutztieren sind die grösste Quelle für landwirtschaftliche Emissionen, wobei die enterische Fermentation der vorherrschende Prozess ist und Rinder die Hauptverursacher dieser Art von Emissionen sind.

Sind Kühe also Klimakiller?

Nein. Im Jahr 2022 waren die Verdauung von Nutztieren (enterische Fermentation) und das Gülle-Management für 11 % der Treibhausgasemissionen der Schweiz verantwortlich2: Das ist eine grosse Menge. Die Schuld dafür tragen aber nicht die Kühe, sondern wir Menschen. Wir sind diejenigen, die diese Tiere für unseren Konsum züchten. Wir halten einfach zu viele sogenannte Nutztiere.

Schuld an der Klimakrise sind die Fleisch- und Molkereiriesen sowie eine Politik, die die schädlichen Auswirkungen der Intensivtierhaltung auf Tiere und den Planeten ignorieren.

Was kann ich persönlich mit meiner Ernährung beitragen?

Wenn es um klimafreundliches Verhalten geht, sprechen wir viel über nachhaltige Energiequellen und Verkehr. Ein sehr wirksamer Weg, um Ihren persönlichen CO2-Fussabdruck zu verringern, ist jedoch Ihre Ernährung. Eine eigene Ernährung tierfreundlicher zu gestalten, hilft dem Klima und der Umwelt. Denn im Durchschnitt hat die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten einen viel grösseren CO2-Fussabdruck als pflanzliche Alternativen. Daher gehören zu einer klimafreundlichen Ernährungsweise auch der Konsum von mehr pflanzlichen und, wenn immer möglich, regionalen und saisonalen Lebensmitteln.

VIER PFOTEN möchte möglichst viele Menschen dazu inspirieren, ihren Konsum von tierischen Produkten zu überdenken, und gut durchdachte Entscheidungen beim Einkaufen zu treffen. VIER PFOTEN empfiehlt dafür das so genannte 3R-Prinzip.

Zusammen mehr bewegen! 

Kommunizieren

+

Social Media


Viele Menschen sind sich des Zusammenhangs zwischen dem Tierleid in der Intensivtierhaltung und der Klimakrise noch nicht bewusst. Indem Sie klimarelevante Beiträge in den sozialen Medien teilen, helfen Sie mit, Bewusstsein zu schaffen. Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook.

×

Demonstrieren

+

Nutzen Sie Ihre Stimme!


Fordern Sie Entscheidungsträger auf, die Welt zu einem besseren Ort für Tiere zu machen. Demonstrieren Sie für die Transformation des Ernährungssystems und das Ende der Intensivtierhaltung – in der Schweiz und weltweit. Werden Sie Volunteer bei VIER PFOTEN, um informiert zu werden, wenn wir an einer Veranstaltung teilnehmen.

×

Tierfreundliche Ernährung

+

Tierfreundlich essen mit dem 3R-Prinzip


Weniger Tierprodukte zu essen ist gut für die Gesundheit, den Planeten und die Tiere. Wie leicht das umsetzbar ist, zeigt das 3R-Prinzip von VIER PFOTEN.

×

Aktuelles zum Thema Klimaschutz

Freilandrinder

Lerne das Tier kennen

Konsumiere bewusster


Mehr
Grosse Rinderfarm für die Fleischproduktion

Meat Exhaustion Day

Wenn Fleisch den Planeten aufisst


Mehr
Cervelats

Zu viel Cervelat: Schweiz hat die empfohlene Jahresration Fleisch schon aufgegessen

Herr und Frau Schweizer essen drei Mal so viel Fleisch wie unser Planet verträgt


Mehr

Atlas Challenge

Die VIER PFOTEN Rankings der Lebensmittelindustrie zur Reduktion tierischer Proteine


Mehr
Milchkuh in Schweden

FORDERN SIE DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE ZUM HANDELN AUF


Jetzt unterschreiben

Quellenverweis

1. Proviande. Der Fleischmarkt im Überblick. 2023. https://www.proviande.ch/sites/proviande/files/2020-05/Der%20Fleischmarkt%20im%20%C3%9Cberblick%20-%20Aktuelle%20Ausgabe.pdf 
2. OFEV Office fédéral de l’environnement. Évolution des émissions de gaz à effet de serre de la suisse depuis 1990. 2023. https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/fr/dokumente/klima/fachinfo-daten/THG_Inventar_Daten.xlsx.download.xlsx/Evolution_emissions_GES_depuis_1990_2024-04.xlsx
 
3. Gerber PJ, Steinfeld H, Henderson B, Mottet A, Opio C, 
Dijkman J, Falcucci A, Tempio G. Tackling climate change through livestock: a global assessment of emissions and mitigation opportunities. Tackling climate change through livestock: a global assessment of emissions and mitigation opportunities. 2013 [accessed 2023 Feb 6]. https://www.cabdirect.org/cabdirect/abstract/20133417883 
4. United Nations Environment 
Programme UN. What’s cooking? An assessment of potential impacts of selected novel alternatives to conventional animal products. 2023. Frontiers 2023 Special Issue. http://www.unep.org/resources/whats-cooking-assessment-potential-impacts-selected-novel-alternatives-conventional
5. OFEV Office fédéral de l’environnement. Indicateurs de l’évolution des émissions de gaz à effet de serre en Suisse. 
2024. 
6. FAO. Pathways towards lower emissions. FAO; 2023. http://www.fao.org/documents/card/en/c/cc9029en. doi:10.4060/cc9029en
 

Jetzt Teilen!

Suche