die intensive nutztierhaltung zerstört unseren planeten
Die weltweite Fleischproduktion verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern zerstört Lebensräume und ist die zweitgrösste CO2-Emissionsquelle.
Die Auswirkungen auf die Umwelt, das Klima und unsere Gesundheit sind fatal.
Es ist höchste Zeit zu handeln!
Warum hängen Tierschutz und Klima zusammen?
Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.
Wie beeinflusst Fleischkonsum den Klimawandel?
Weltweit verursacht die Nutztierhaltung zirka 15 % unserer gesamten globalen Treibhausgasemissionen. Damit ist sie eine der grössten Emissionsquellen überhaupt¹.
Darüber hinaus trägt die intensive Massentierhaltung zum Verlust der biologischen Vielfalt, zum sauren Regen, zur Zerstörung der Korallenriffe, zur Abholzung der Wälder und zur Wasserverschmutzung bei².
Obwohl ein grosser Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Schweiz für die Produktion von Tierfutter verwendet wird, reicht das noch nicht, um alle in der Schweiz gehaltenen «Nutztiere» zu füttern. Ohne Futtermittelimporte könnten in der Schweiz noch 94 % der Schafe und Ziegen und 85 % des Rindviehs gehalten werden, jedoch nur noch 39 % der Schweine und 17 % des Geflügels. Das hat damit zu tun, dass Schweine und Hühner die Schweiz als Grasland nicht nutzen können. Dort, wo diese zusätzlichen Futtermittel angebaut werden, entstehen nicht selten grosse Probleme durch die intensive Bewirtschaftung der Felder und die Erschliessung neuer Landwirtschaftsflächen (z. B. durch Rodung)3.
Um das globale Erwärmung zu stoppen, müssen wir unseren Fleischkonsum reduzieren und die intensive Massentierhaltung endlich stoppen.
1. Your Questions About Food and Climate Change, Answered. NYTimes, 2019
2. Livestock a major threat to environment. FAO Newsroom, 2006.
3. Schweizer Futtermittelimporte: Entwicklung, Hintergründe, Folgen. ZHAW, 2021.
Wie kann eine Tierschutzorganisation wie VIER PFOTEN zum Klimaschutz beitragen?
Tierschutz, menschliche Gesundheit und das Wohlergehen der Umwelt sind stark miteinander verbunden.
Die Massentierhaltung bedroht nicht nur den Planeten, sondern hat auch das Potenzial, weitere Pandemien auszulösen, was wiederum äusserst bedrohlich für die menschliche Gesundheit ist. Wenn wir daher weniger tierische und mehr pflanzliche Lebensmittel konsumieren, ist das nicht nur gut für die Tiere, sondern auch für die Menschen und den Planeten.
VIER PFOTEN möchte möglichst viele Menschen dazu inspirieren, ihren Konsum von tierischen Produkten zu überdenken, und gut durchdachte Entscheidungen im Supermarkt zu treffen. Auch durch das Unterstützen von Kampagnen, wie dem Unterzeichnen und Teilen von Petitionen gegen Missstände in der Nutztierhaltung kann jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten.
Was kann ich persönlich mit meiner Ernährung beitragen?
Wenn es um klimafreundliches Verhalten geht, sprechen wir viel über erneuerbare Energien und Verkehr. Ein sehr wirksamer Weg, um Ihren persönlichen CO2-Fussabdruck zu verringern, ist jedoch Ihre Ernährung.
VIER PFOTEN empfiehlt dabei das so genannte 3R-Prinzip.
Die Abkürzungen stehen für:
Reduce: Reduzieren Sie die Menge an Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten auf Ihrem Speiseplan. Achten Sie ausserdem darauf, welche Ihrer Lieblingsnahrungsmittel tierische Produkte enthalten: Oft verstecken sich Käfigeier in Fertigprodukten oder Gelatine in Desserts und Süssigkeiten.
Refine: Informieren Sie sich über die Bedeutung von Labels und Zutaten. Je mehr Sie über das Produkt wissen, woraus es besteht und woher es kommt, umso einfacher ist es für Sie, tierfreundliche Entscheidungen beim Einkaufen zu treffen. Wenn Sie Fleisch, Milch, Käse oder Eier kaufen, wählen Sie die tierfreundlichste Variante: Produkte aus Biohaltung sowie Produkte mit einem Freiland- oder Tierschutzlabel.
Replace: Es ist in den letzten Jahren immer einfacher geworden, Fleisch, Eier oder Milchprodukte durch leckere und gesunde pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Probieren Sie doch mal unsere tierfreundlichen und pflanzlichen Rezepte aus.
Was macht eine klimafreundliche Ernährung aus?
Eine klimafreundliche Ernährung ist diejenige, die die geringsten Auswirkungen auf unsere Tiere und die Umwelt hat. Im Durchschnitt verursacht die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten viel mehr Treibhausgasemissionen als pflanzliche Alternativen.
Daher gehören zu einer klimafreundlichen Ernährungsweise auch der Konsum von mehr pflanzlichen und, wenn immer möglich, regionalen und saisonalen Lebensmitteln.
Weltweit ist die Anzahl der sich vegetarisch und vegan ernährenden Menschen in den letzten Jahren enorm gestiegen. Aber auch eine so genannte «flexitarische» Ernährungsweise, bei der vor allem der Fleischkonsum verringert wird, hat bereits überaus positive Auswirkungen auf das Klima. Wenn alle etwas beitragen, kann sich die Welt zum Besseren verändern.
Gehen wir’s an!