Kuh auf einem Transportgefährt

Statement

VIER PFOTEN prangert grausame Realität von internationalen Lebendtiertransporten an

20.11.2025

Zürich, 20. November 2025 – Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zeigt sich alarmiert über den aktuellen Fall des Viehtransportschiffs «Spiridon II», dem aufgrund von Problemen mit Ohrmarken-Dokumentationen die Einreise in die Türkei verweigert wurde. Das Schiff verliess Mitte September Uruguay mit Ziel Türkei und transportierte über 2000 Rinder. Nach wochenlangem Stranden auf See in Erwartung einer Entscheidung könnten die geschwächten Tiere nun gezwungen sein, nach Uruguay zurückzukehren. Laut dem Exporteur war die Hälfte der Tiere trächtig, was grosse Sorgen um das Wohlergehen der Kühe und der auf Deck geborenen Kälber auslöst. Während sich die Krise immer noch zuspitzt, ist ein weiteres Viehtransportschiff mit rund 7000 Tieren von Uruguay in Richtung Türkei aufgebrochen – was ernsthafte Befürchtungen weckt, dass sich die Tragödie wiederholen könnte. 

«Es ist nicht nur fragwürdig, warum Rinder überhaupt auf eine derart lange transatlantische Tortur geschickt wurden, sondern auch, warum sie gezwungen sein könnten, diese Reise zu wiederholen. Die Rinder verdienen endlich Ruhe, doch stattdessen werden sie zu lebloser Fracht degradiert, die hin- und hergeschickt wird. Ihre grundlegenden Bedürfnisse werden ihnen völlig verwehrt. Traurigerweise ist die Spiridon II kein Einzelfall, sondern Teil eines grösseren Problems mangelhafter Transportbedingungen und unzureichender Dokumentation. Und nun hat ein weiteres Schiff mit noch mehr Tieren dieselbe Reise angetreten. Solche Lebendtiertransporte gleichen einer ‚Black Box‘ des verborgenen Tierleids. Wir wissen vielleicht, wo Tiere abfahren, stoppen und ankommen, aber nicht, wie sie unterwegs behandelt werden. Der Mangel an Transparenz ist inakzeptabel und ermöglicht Tierschutzverletzungen mit kaum Konsequenzen. Es braucht auf internationaler Ebene starke Gesetze für Tiertransporte, um dem entgegenzuwirken und grausame Transporte über See endgültig zu beenden.»

Corinna Reinisch, zuständig für den Bereich grausamer Tierhandel und Transport bei VIER PFOTEN International

Oliver Loga

Oliver Loga

Press Manager

oliver.loga@vier-pfoten.org

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VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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