
So werden die Ferien auch für Haustiere schön
VIER PFOTEN gibt Tipps für Halterinnen und Halter, die verreisen und ihre Haustiere in guten Händen wissen wollen
Zürich, 1. Oktober – Die Herbstferien stehen vor der Tür. Für Haustierhalterinnen und -halter, die in den Urlaub fahren, stellt sich nun die Frage, was für ihre vierbeinigen Lieblinge am besten ist. Manche denken über eine Unterbringung in einer Hunde- oder Katzenpension nach, andere bevorzugen die Betreuung durch eine vertraute Person. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN rät, das Wohlbefinden des Tieres stets in den Mittelpunkt zu stellen.
Jedes Tier ist einzigartig. Manche Tiere lieben das Reisen und passen sich leicht an neue Umgebungen an, während andere stark an ihr gewohntes Umfeld gebunden sind. Vor einer Entscheidung sollte unbedingt das Temperament, der Gesundheitszustand und die individuellen Bedürfnisse des Tieres berücksichtigt werden.
Die Tierpension kann eine gute Option sein
Bevor man sich für eine Tierpension entscheidet, sollte man die Einrichtung besichtigen und sicherstellen, dass sie grundlegende Anforderungen erfüllt. Die Räumlichkeiten müssen sauber, gut belüftet, hell und frei von unangenehmen Gerüchen sein. Die Einrichtung sollte intakt sein, die Geräuschkulisse angenehm und die Betriebsführung transparent. Die Pension muss offiziell registriert, haftpflichtversichert und gemäss den kantonalen Vorschriften des Veterinäramts kontrolliert sein. Die Unterbringung in unbeheizten Zwingern oder Räumen ist inakzeptabel.
Veterinärmedizinische Versorgung, wie die Verabreichung von Medikamenten, muss gewährleistet sein. Hunde sollten nicht isoliert gehalten werden, sondern menschliche Interaktion und regelmässige Spaziergänge erhalten. Eine gesicherte Auslauffläche, bequeme Körbchen und jederzeit frisches Wasser sind unerlässlich.
Kompetentes und fürsorgliches Personal
Das Personal spielt eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden der Tiere. Es sollte ausreichend vorhanden, qualifiziert und beständig sein. Ansprechpartnerinnen und -partner sollten offen auf Fragen eingehen, notwendige Dokumente verlangen (Impfbescheinigungen, Versicherung – falls zutreffend –, Notfallnummern etc.) und sich über die individuellen Bedürfnisse jedes Tieres informieren. Hunde müssen mehrmals täglich ausgeführt werden, an der Leine gehen und dürfen niemals bestraft werden. Sie sollten nach Verträglichkeit gruppiert und nicht allein gelassen werden.
Hunde müssen vollständig geimpft und frei von Parasiten sein. Es wird empfohlen, das gewohnte Futter mitzubringen, um plötzliche Veränderungen zu vermeiden. Für Katzen gelten ähnliche Grundsätze mit einigen Besonderheiten: Sie benötigen einen eigenen Bereich, idealerweise mit Blick nach draussen, sowie Möglichkeiten zum Klettern und Kratzen.
Katzen fühlen sich meist zu Hause am wohlsten
Katzen und andere Kleintiere sind meist stark an ihr Revier gebunden und bleiben daher lieber zu Hause. Eine zuverlässige Betreuung im vertrauten Umfeld – etwa durch Angehörige, Freunde, Nachbarn oder einen professionellen Katzensitterdienst – kann eine bessere Lösung sein als eine Pension. Katzen sollten nicht allein zu Hause gelassen werden, auch nicht mit Futter, Wasser und Katzentoilette. Eine erfahrene Person sollte mindestens zweimal täglich vorbeikommen, um sie zu füttern, die Katzentoilette zu reinigen und mit ihnen zu spielen.
Gewissenhafte Vorbereitung
Wenn man sich entscheidet, das Tier mitzunehmen, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Man sollte prüfen, ob die Unterkunft Tiere erlaubt, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung bereithalten, vertraute Gegenstände mitnehmen (Körbchen, Spielzeug, Näpfe) und die Transportregeln beachten (Transportbox, Geschirr, Maulkorb je nach Land, regelmässige Pausen). Auch die lokalen Vorschriften müssen beachtet werden, insbesondere bei Auslandsreisen. Dazu zählen Heimtierausweis, Pflichtimpfungen (Tollwut) und Parasitenbehandlungen.
Niemals aussetzen
VIER PFOTEN erinnert daran, dass das Aussetzen eines Tieres niemals eine Lösung ist. Zudem ist es unmenschlich und strafbar. Jeden Sommer werden Tausende Tiere am Strassenrand, im Wald oder in überfüllten Tierheimen zurückgelassen. Es gibt immer eine verantwortungsvolle Alternative.
Die Ferien sollten eine Zeit der Erholung für alle sein, auch für unsere vierbeinigen Freunde. Mit der richtigen Planung und Überlegung lässt sich ihr Wohlbefinden sicherstellen – ob auf Reisen oder in einer Pension.

Oliver Loga
Press Manager+41 43 883 72 51
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, dem Vereinigten Königreich, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.