Hund vor einem Feuerwerk

Feuerwerksknallerei trübt Feierlaune

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man Tiere am Nationalfeiertag vor dem Feuerwerkslärm schützen kann

29.7.2025

Zürich, 29. Juli 2024 – Statt Vorfreude überwiegen bei lärmempfindlichen und tierliebenden Menschen gerade grosse Sorgen. Sie und zahlreiche Haus-, Wild- und sogenannte Nutztiere leiden nämlich massiv unter dem laut knallenden Feuerwerk, das bald in die Luft gejagt wird. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Halterinnen und Halter das Leiden ihrer Vierbeiner lindern können und wie man Wild- und sogenannten Nutztieren helfen kann. 

Der 1. August sorgt für gemischte Gefühle. Auf der einen Seite herrscht bereits Festtagsstimmung, auf der anderen Seite graut es vielen vor diesem Tag. Grund dafür sind die unzähligen Feuerwerke, die zwar meist sehr schön am dunklen Nachthimmel aussehen, aber gleichzeitig die Umwelt belasten und mit ihrem Lärm empfindliche Menschen und Tiere in Panik versetzen.

Das können Tierhalterinnen und -halter tun   
Bis es zu einer politischen Entscheidung und einer möglichen Umsetzung der Feuerwerksinitiative kommt, ist es für Tierhalterinnen und -halter empfehlenswert Vorkehrungen zu treffen, um den Stress ihrer vierbeinigen Lieblinge am Nationalfeiertag zu reduzieren. Wie das am besten funktioniert, weiss Yasmine Wenk, Kampagnen-Koordinatorin Haustiere bei VIER PFOTEN Schweiz:  

  • Haustierhalterinnen und -halter bleiben am besten ruhig und vermitteln ihren verängstigten Tieren Gelassenheit.
  • Freigängerkatzen, die auf Feuerwerk reagieren, sollten an diesem Tag nicht nach draussen gelassen werden, damit sie nicht in Panik davonlaufen oder verunfallen.
  • Der Raum sollte abgedunkelt und der Fernseher oder das Radio eingeschaltet werden, um sich weitestgehend von aussen abzuschirmen.
  • Den Tieren sollten unbedingt Rückzugsmöglichkeiten geboten werden.
  • Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen brauchen besondere Fürsorge, wenn Feuerwerke abbrennen, denn diese Fluchttiere können durch die Licht- und Geräuscheinwirkung in Panik geraten. Den Tieren sollten im Gehege zusätzliche Versteckmöglichkeiten geboten werden. Leben die Tiere in Aussenhaltung, sollten die Tiere zu dieser Zeit unbedingt in die Wohnung oder einen anderen ruhigen Raum, wie der Gartenlaube, gebracht werden. Ist dies nicht möglich, müssen die Gehege so gestaltet werden, dass weder der Krach noch die Lichter die Tiere beängstigen können.
  • Es gibt verschiedene konventionelle oder alternative Medikamente auf dem Markt, die Hunden in diesen Zeiten helfen können. Es ist jedoch wichtig, zunächst den Rat eines Tierarztes einzuholen, bevor dem Hund ein Medikament verabreicht wird.
  • Wer seinem Hund einen Gefallen tun möchte, kann mit ihm die Stadt während des Nationalfeiertages verlassen und ruhigere, ländlichere Gegenden aufsuchen. In vielen Bündner Tourismusorten gibt es bereits Grossfeuerwerksverbote oder -einschränkungen. Arosa beispielsweise verbietet Grossfeuerwerke bereits seit 2018.
  • Es können besondere Leckerlis bereitgestellt werden, um dem Hund zu vermitteln, dass der Lärm etwas Positives mit sich bringt. Bei Hunden, die noch nicht viele Feuerwerk-Nächte erlebt haben, können dadurch Ängste reduziert werden.
  • Das Gassigehen sollte am 1. August am frühen Abend zum letzten Mal erledigt werden, um nicht in der lautesten Zeit ab dem Eindunkeln mit dem Hund unterwegs zu sein. Zudem ist es ratsam, die Vierbeiner an der Leine zu sichern, sollte es unerwartet knallen und beim Hund den Fluchtreflex auslösen.

Auch Wild- und sogenannte Nutztiere sind betroffen   
Neben den zahlreichen Haustieren leiden auch die Wild- und sogenannten Nutztiere unter der Knallerei am Schweizer Nationalfeiertag. Die heimischen Wildtiere, insbesondere Fluchttiere wie Rehe und Feldhasen, schrecken bei jedem ungewohnten Geräusch auf. 

«Durch die laute Explosion und das Leuchtfeuer der Raketen geraten die Tiere so sehr in Panik, dass es zu Fehlgeburten oder einer Flucht mit tödlichen Folgen kommen kann.»

Dominik del Castillo, Campaigner Wildtiere bei VIER PFOTEN Schweiz

Um Haus-, Wild- und sogenannten Nutztieren eine möglichst stressfreie Nacht zu bescheren, rät VIER PFOTEN, nicht in der Nähe von Wäldern, Feuchtgebieten, Naturschutzgebieten, Zoos und Bauernhöfen Feuerwerke zu zünden. Noch besser ist, komplett auf lärmendes Feuerwerk zu verzichten.   

Oliver Loga

Oliver Loga

Press Manager

oliver.loga@vier-pfoten.org

+41 43 883 72 51

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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