Kuh auf der Weide

Weltpremiere von VIER PFOTEN-Dokumentation über Massentierhaltung

«EATING THE FUTURE» zeigt Missstände, aber auch innovative Lösungen für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und für eine bessere Zukunft für Tiere und Umwelt

18.11.2024

Zürich, 18. November 2024 – Eine dunkle Halle vollgepfercht mit Hühnern, am Boden kranke und tote Tiere. Zuchtsauen, eingesperrt in engen Buchten, in denen sie sich kaum bewegen können. Der neue Dokumentarfilm «EATING THE FUTURE» der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN und des Filmstudios Wildlight beleuchtet die Gräuel und Folgen der Massentierhaltung: Milliarden Tiere leiden hinter verschlossenen Türen, während eine ganze Industrie die Klimakrise, den Verlust der Artenvielfalt und die drohende Antibiotikakrise weiter anheizt. «EATING THE FUTURE» feiert morgen Dienstag beim Festival «films for future» in Zürich Weltpremiere.

Eine Erzählerin – Schauspielerin und Bafta-Preisträgerin Mia McKenna-Bruce – führt die Zuschauenden mittels investigativem Videomaterial durch Intensivtierhaltungen und deckt dabei die grausame Lebensrealität von Hühnern und Schweinen auf, die auf dem Weg zum Schlachthof zum ersten Mal in ihrem Leben Tageslicht sehen. In Interviews geben ein Arzt, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ehemalige Schlachthausmitarbeitende Einblicke in die Gefahren der intensiven Tierhaltung: Antibiotikaresistenzen, Treibhausgas-Emissionen und grausame Arbeitsbedingungen. Um zu zeigen, wie ein Ausstieg aus diesem System gelingen kann, werden Zuschauende mit auf eine Reise zu Pionierinnen und Pionieren der veganen und biologischen Landwirtschaft mit hohen Tierwohl-Standards genommen.

Mehr als 90 Milliarden Tiere werden weltweit für die Lebensmittelproduktion gehalten – 75 % davon in grausamer Massentierhaltung. «EATING THE FUTURE» öffnet die Augen für die Gräuel der Intensivtierhaltung und ihre verheerenden Auswirkungen auf Tiere, Menschen und unsere Umwelt. Die Dokumentation macht deutlich, wie dringend wir das Leid der Tiere beenden müssen und dass ein Wandel zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem und einer besseren Zukunft gelingen kann», sagt VIER PFOTEN-Vorstandsvorsitzender Josef Pfabigan, anlässlich der Weltpremiere in der Roten Fabrik in Zürich.

«EATING THE FUTURE» öffnet die Augen für die Gräuel der Intensivtierhaltung und ihre verheerenden Auswirkungen auf Tiere, Menschen und unsere Umwelt. Die Dokumentation macht deutlich, wie dringend wir das Leid der Tiere beenden müssen und dass ein Wandel zu einem nachhaltigen Lebensmittelsystem und einer besseren Zukunft gelingen kann.»

Josef Pfabigan, VIER PFOTEN-Vorstandsvorsitzender

«Es freut mich, dass VIER PFOTEN Dokumentarfilme als Medium nutzt, um mehr Menschen davon zu überzeugen, dass die Schrecken der Massentierhaltung beendet werden müssen.»

Katy Jenkyns, Produzentin von «EATING THE FUTURE» in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Rumänien

Es habe genug Raum gegeben, sich kreativ den Themen anzunähern, die in dem Film behandelt werden. Daher sei es auch ein sehr persönlicher Film geworden, einschliesslich der Perspektive einer Ermittlerin, die auf der Arbeit bei Wildlight basiert. 

«Wir hoffen, dass der Film die Sichtweise verändert oder zumindest Gespräche über Veränderungen anstösst, die wir in der Landwirtschaft dringend benötigen – zum Wohl der Menschen, der Tiere und unseres Planeten.»

Katy Jenkyns, Produzentin von «EATING THE FUTURE» in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Rumänien

Massentierhaltung als Gesundheitsrisiko 
Die Dokumentation «EATING THE FUTURE» thematisiert die gefährlichen Auswirkungen der Massentierhaltung auf die öffentliche Gesundheit. Während der Dreharbeiten wurden 24 Fäkalproben aus Hühner- und Schweineställen untersucht, mit erschreckenden Ergebnissen: Drei Viertel aller Proben enthielten Antibiotikarückstände, die auf deren weitverbreiteten Einsatz in der Landwirtschaft zurückzuführen sind. In der Hälfte der Proben wurden E.coli-Bakterien nachgewiesen, von denen einige gegen Antibiotika resistent waren, die in der Humanmedizin als letzte Option eingesetzt werden. Das zeigt einmal mehr, dass wir Gefahr laufen, künftig keine lebensrettenden Antibiotika mehr zur Verfügung zu haben. Derzeit werden 73 % der Antibiotika für Nutztiere verwendet, um ihr Wachstum zu fördern und Krankheiten zu behandeln oder vorzubeugen. Dabei könnte deren Einsatz oft durch bessere Haltungsbedingungen und insgesamt höheres Tierwohl vermieden werden.

«EATING THE FUTURE» zeigt ungeschönt die Schattenseiten der Lebensmittelindustrie auf. Gleichzeitig bietet die Dokumentation aber auch ein Stück Hoffnung, indem sie einen Ausweg aus diesem System bietet. VIER PFOTEN ermutigt die Zuschauenden, diesen Weg zu gehen und fordert, die Intensivtierhaltung zu stoppen sowie die Zahl der gehaltenen Tiere drastisch zu reduzieren.

Weitere Informationen zu «EATING THE FUTURE» und den Trailer finden Sie hier.

Über Wildlight 
Wildlight ist eine gemeinnützige Genossenschaft von Freischaffenden, die für NGOs Untersuchungen und Kreativprojekte anhand von Vor-Ort-Untersuchungen, Datenanalysen und Storytelling durchführt. Mit dem Schwerpunkt auf der Stärkung von Frauen arbeitet Wildlight mit einem globalen Netzwerk von Ermittelnden, Forschenden, Journalistinnen und Journalisten, Fotografinnen und Fotografen sowie Filmschaffenden zu Themen wie soziale Gerechtigkeit, Umweltkriminalität und Tierschutz.

Oliver Loga

Oliver Loga

Press Manager

oliver.loga@vier-pfoten.org

+41 43 883 72 51

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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