Jambolina und Meimo

Vergesellschaftung geglückt 

Bärin Jambolina trifft im Arosa Bärenland zum ersten Mal auf einen Artgenossen

22.6.2021

Arosa, 22. Juni 2021 – Nachdem Braunbärin Jambolina bis anhin durch ein Gitter von den beiden anderen Bewohnern des Arosa Bärenlandes abgetrennt lebte, ist sie nun zum ersten Mal direkt auf einen Artgenossen getroffen. Das spektakuläre Zusammentreffen zwischen Meimo und Jambolina hat heute Vormittag vor den Augen der gespannten Tierpfleger*innen und Bärenfans stattgefunden. Das Team von VIER PFOTEN und vom Arosa Bärenland zeigen sich sehr erfreut über das geglückte Aufeinandertreffen der beiden Bären. 

Erster Schritt der Vergesellschaftung in Arosa geglückt
Nachdem Jambolina am 29. Mai 2021 zum ersten Mal die Aussenanlage im Arosa Bärenland erkunden durfte, ist sie nun mit dem Gelände und der neuen Umgebung vertraut. Ihr entspanntes Verhalten zeigte klar, dass sie sich in der Anlage wohl fühlt und bereit für den nächsten grossen Meilenstein ist. Somit wurde Jambolina heute planmässig um 11.00 Uhr mit Meimo zusammengelassen. Vor den Augen interessierter Bärenland Besucher*innen ist die Bärin zum ersten Mal in ihrem Leben auf einen Artgenossen getroffen, der nicht durch einen Zaun von ihr abgetrennt war. Das gegenseitige Interesse zwischen den Beiden war bereits im Voraus beobachtbar, was gemäss Dr. Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland, sicherlich auch auf die aktuelle Brunftzeit zurückzuführen ist: «Jambolina scheint attraktiv zu duften, was das Interesse bei Meimo weckt. Der Termin der Vergesellschaftung ist bewusst auf die Brunftzeit gelegt.»

Erwartungsgemäss war Jambolina zuerst skeptisch unterwegs und beobachtete Meimo vorsichtig aus der Ferne. Das Interesse von beiden Seiten war aber so gross, dass die beiden bereits nach wenigen Minuten zueinander fanden. Die beiden haben sich zuerst sehr entspannt verhalten, lernten einander aber dann in einem bärentypischen Kräftemessen besser kennen. Der spektakuläre «Showkampf» wie er von Dr. Hans Schmid bezeichnet wird, entspricht dem natürlichen Verhalten von Braunbären. So lernten Meimo und Jambolina, wie der neue Artgenosse einzuschätzen ist, und mit wem sie es ab sofort zu tun haben. Nach der kämpferischen Anfangsphase legte sich Jambolina auf den Rücken, was bedeutet, dass sie sich wohl fühlt und mit der neuen Situation vertraut ist. Das Kräftemessen ging spielerisch weiter, bis sich die beiden anschliessend ein Bad im kühlen Nass gönnten und darauf zusammen durch die Anlage spazierten. 

Emotionale Momente und Glücksgefühle auf der Plattform 
Die Freude, die Anspannung, die Emotionen und die Erleichterung seitens Besucher*innen und Tierpfleger*innen in Arosa waren heute spürbar. Ein solches Ereignis muss gut geplant sein. Hinter der Vergesellschaftung steckt mehr, als nur das Öffnen des Schiebers. Umso grösser ist nun die Erleichterung und die Freude über das erfolgreiche Aufeinandertreffen der beiden Bären. 

«Man weiss nie, wie die Bären reagieren. Für Jambolina war das heute der erste direkte Kontakt zu einem anderen Bären, was durchaus eine spezielle Situation für sie ist.»

Dr. Hans Schmid, wissenschaftlicher Leiter im Arosa Bärenland

Deshalb sei es auch für das Team vom Arosa Bärenland jedes Mal aufs neue ein grosses Ereignis, wenn eine solche Vergesellschaftung ansteht. 

«Die durchdachte Planung des Teams und die ausgeklügelte Infrastruktur im Arosa Bärenland haben sicherlich einen grossen Beitrag zum geglückten Zusammentreffen von Meimo und Jambolina geleistet.»

Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären

Weiteres Vorgehen im Arosa Bärenland
Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger werden nun das Verhalten aller drei Bären weiter beobachten. Es ist zu erwarten, dass sich die Kennenlernphase von Meimo und Jambolina nun über einige Tage so hinzieht. Bärin Amelia, die gemeinsam mit Meimo aufgewachsen ist, hielt sich währenddessen alleine im Nordgehege auf. Da Bären Einzelgänger sind, geht das Team davon aus, dass sich Amelia nicht ausgeschlossen fühlte und sich an der Abtrennung nicht störte. Sie beobachtete das Zusammentreffen aus der Ferne. Sobald es von den Experten als richtig empfunden wird, wird auch Amelia im direkten Kontakt auf Jambolina treffen. Auch diese Zusammenführung wird ein weiteres spektakuläres und wichtiges Ereignis im Leben von Jambolina und in der Geschichte vom Arosa Bärenland werden. Wir dürfen gespannt bleiben. 

Verfolgen Sie die spannende Entwicklung im Arosa Bärenland über die Social Media Kanäle sowie über die Webseite und Webcams. Ein Besuch vor Ort ist im Moment ein besonderes Highlight. Aufgrund der aktuellen Brunftzeit und der Situation rund um die Vergesellschaftung gibt es täglich etwas Spannendes zu entdecken und die Tierpfleger*innen zeigen Ihnen gerne die detaillierten Zusammenhänge auf. 

Chantal Häberling

Chantal Häberling

Press Officer

chantal.haeberling@vier-pfoten.org

+41 43 501 57 45

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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