50‘000 Stimmen für 5 Tiger

Bereits 50‘000 Personen haben die Petition für ein Wildtierverbot in Schweizer Zirkussen unterzeichnet.

16.5.2017

Das ursprüngliche Unterschriftenziel konnte damit von VIER PFOTEN, ProTier und Tier im Recht erreicht werden. Bis zur geplanten Übergabe ans Parlament im Herbst 2017 werden nun weitere Unterschriften für das Anliegen weitergesammelt.

Grazil, muskulös und voller Power. Ein Jäger – gemacht, um den Dschungel von Asien zu durchstreifen, auf Bäume zu springen und im Wasser zu entspannen. Das Bild, das sich in einem Schweizer Zirkus zeigt, ist jedoch weit davon entfernt: Fünf Tiger sitzen auf Hocker umgeben von lauter Musik. In der Mitte gestikuliert ein Dompteur mit Fleischstücken an einem Stock. Unmotiviert führen die Tiger die Kommandos aus.

In fahrenden Zirkussen wird das Wohlergehen von Wildtieren zum Zweck menschlicher Unterhaltung beeinträchtigt. Zahlreiche Länder – 22 davon in Europa – kennen daher bereits Verbote oder weitgehende Beschränkungen für Wildtiere im Zirkus. Daher haben die drei Organisationen VIER PFOTEN, ProTier und Tier im Recht im Rahmen einer Aufklärungskampagne die Petition für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus lanciert. Bereits 50‘000 Personen verschaffen den Tigern und anderen Wildtieren Gehör und fordern ein Verbot von Wildtieren in Schweizer Zirkussen.

«Es ist höchste Zeit für einen zeitgemässen Zirkus ohne Wildtiere. Wir sind hoch erfreut, dass so viele Menschen hinter unserer Forderung stehen»

Vanessa Gerritsen von Tier im Recht

Die Übergabe der Petition soll im Herbst diesen Jahres stattfinden.

Artenschutz als Deckmantel
Häufig wird behauptet, dass Wildtiere wie beispielsweise Tiger oder Löwen im Zirkus gezüchtet werden müssen, weil sie in der Natur immer seltener werden. Der Zirkus kann zum Artenschutz jedoch keinen Beitrag leisten. Denn die Tiere im Zirkus sind nicht etwa das Ergebnis eines wissenschaftlich überwachten Artenschutzprogrammes. Im Gegenteil. Oft sind sie das Ergebnis von Inzucht.

«Zirkustiere können nicht mehr ausgewildert werden, denn durch den engen Kontakt mit dem Menschen und die unnatürlichen Haltungsbedingungen haben sie keinerlei Chancen, in der Wildnis zu überleben und damit zur Erhaltung ihrer Art beizutragen»

Julie Stillhart, Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz

Zirkus Ja – Aber ohne Wildtiere
«Wildtiere im Zirkus, seien es Grosskatzen oder andere Arten, sind heute einfach nicht mehr zeitgemäss und aus ethischer Sicht ganz klar nicht vertretbar. Zirkusunternehmen ohne Tiere feiern grosse Erfolge. Bekanntestes Beispiel ist der kanadische Cirque du Soleil», so Barbara Kerkmeer von ProTier.

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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