Marderhund hinter Gittern

Die Wahrheit über Pelz

Pelzbommel, Pelzkragen oder Pelzbesatz: Auch kleine Pelz-Accessoires bedeuten Tierquälerei

27.10.2023

Egal ob Pelzmantel, Pelzschal oder auch nur ein Pelzbommel an einer Wintermütze: Für jeden noch so kleinen Pelzbesatz muss ein Tier sterben. Die Verarbeitung von Echtpelz lässt sich nicht durch die verwendete Pelzmenge relativieren. Aus Tierschutzsicht gibt es keinen «ethisch korrekten» Pelz aus Pelzfarmen. Mehr als 43 Millionen Tiere sterben jährlich für die Pelzmode auf diesen Pelzfarmen. Aufgrund des Nachfragerückgangs, gesetzlicher Beschränkungen in immer mehr EU-Mitgliedstaaten und verheerender COVID-19-Ausbrüche in Nerzfarmen sind die Produktionszahlen weltweit rückläufig.
95 Prozent aller weltweit gehandelten Pelze stammen aus Zuchtfarmen vor allem aus China und Europa, in denen Pelztiere wie Nerze, Marderhunde oder Füchse in winzigen Drahtgitterkäfigen gehalten werden.

Auf Pelzfarmen können Pelztiere ihr natürliches Verhalten nicht ausleben. Dieses monotone Leben führt zu Dauerstress, schweren Verhaltensstörungen und Selbstverstümmelungen. Nach ungefähr acht Monaten werden die Tiere in den Pelzfarmen zur sogenannten «Pelzernte» getötet. Der Tod durch Vergasen, Stromschlag oder Totschlag ist äusserst qualvoll. Aber auch Wildfängen ergeht es nicht besser, denn das Verenden in einer Falle ist extrem grausam. Insbesondere in Nordamerika werden wildlebende Kojoten, Füchse oder Rotluchse in Tellereisen, Schling- oder Drahtbügelfallen gefangen, um ihre Pelze verwerten zu können. Allerdings wird das Tier gefangen, das den Auslöser betätigt. Daher fallen der Fallenjagd unzählige Hunde, Katzen, Rehe und andere Tiere zum Opfer. Oft werden sie dadurch nicht sofort getötet, sondern ihr Todeskampf zieht sich tagelang hin.

Erfreulicherweise entscheiden sich immer mehr Länder für den Schutz von Pelztieren durch strengere nationale Gesetze oder ein vollständiges Verbot von Pelzfarmen. Doch auf globaler Ebene sind die meisten Pelztiere entweder unzureichend oder gar nicht geschützt. Auch in China, dem bei weitem grössten Pelzproduzenten der Welt, gibt es kein durchsetzbares Gesetz zum Schutz der Tiere auf Pelzfarmen.

Glücklicherweise kann man heute bei immer mehr Modeketten pelzfrei einkaufen.

VIER PFOTEN fordert

  • den Ausstieg aller Modeketten und -labels aus dem Echtpelzverkauf.
  • ein europaweites Verbot von Pelzfarmen sowie ein damit verbundenes Import- und Handelsverbot für Echtpelz und Pelzprodukte!

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Nerz im Käfig

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4 verbreitete Irrtümer über Pelz von Pelzfarmen

Der Modetrend geht zwar weg von ganzen Echtpelzmänteln oder Jacken, aber die Unmengen an Pelzkrägen, Verzierungen oder sonstigen «flauschigen» Accessoires aus Nerz, Maderhund oder Fuchs verursachen nicht weniger Tierquälerei. Dabei sind viele Irrtümer über Pelz im Umlauf.

1. Irrtum: «Es gibt ethischen korrekten Pelz.»

85 Prozent der weltweit gehandelten Pelze stammen aus Zuchtfarmen, in denen den Tieren ein artgemässes Leben vorenthalten bleibt. Auch wenn ein Pelz nicht aus den Farmen in Skandinavien, China, den Niederlanden oder anderen Ländern stammt, sondern aus Jagd und Fallenfang – immer ist mit der Gewinnung immenses Tierleid beispielsweise durch tierquälerische Jagdmethoden verbunden. Mit nachhaltiger Mode haben diese Produkte nichts zu tun.

Fakt ist: Pelz ist niemals ethisch korrekt!

2. Irrtum: «Europäischer Pelz ist tierfreundlicher.»

Manchmal wird behauptet, Pelz aus Europa sei tierfreundlicher als beispielsweise Pelz aus China. Das stimmt nicht: Selbst die völlig unzureichenden Vorgaben zur Pelztierhaltung in Europa werden regelmässig auf Pelzfarmen unterlaufen. Dies belegen zum Beispiel Recherchen aus Dänemark, Schweden oder Finnland. So werden immer wieder Tierschutzverstösse bei den Haltungsbedingungen und verhaltensgestörte, verletzte oder tote Tiere dokumentiert.

Fakt ist: Pelz ist niemals tierfreundlich – das gilt auch für Pelz aus Europa!

3. Irrtum: «Pelz mit bestimmten Labeln ist tierfreundlich.»

In den sogenannten Musterbetrieben der Pelzindustrie unterscheiden sich die Bedingungen für die Tiere nicht von herkömmlichen Pelzfarmen. Auch mit dem von der Pelzindustrie entwickelten Label «Origin Assured» werden absolute Minimalvorgaben an die Tierhaltung und tierquälerische Zustände auf Farmen legitimiert.

Fakt ist: Pelz aus Musterbetrieben oder mit Labeln ist nicht tierfreundlicher.

4. Irrtum: «Pelz ist ein Naturprodukt.»

Die Pelzbranche bewirbt ihre Produkte gerne als besonders umweltfreundlich und reines Naturprodukt. Die Wahrheit sieht anders aus: Schon die Tierhaltung auf Pelzfarmen ist mit enormen Umweltbelastungen verbunden und verschmutzt oft naheliegende Gewässer. Die Herstellung der Pelzmode ist wiederum extrem chemikalien- und energieaufwändig.

Fakt ist: Pelz belastet die Umwelt und ist oft extrem mit Chemikalien belastet.

Tierschutzbelange spielen in Pelzfarmen keine Rolle

Der 2023 veröffentlichte Bericht «The Case Against Fur Factory Farming: a scientific review of animal welfare standards and 'WelFur'» verdeutlicht das Ausmass der Tierschutzmängel in Pelzfarmen und unterstreicht, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz von Pelztieren in der Europäischen Union völlig unzureichend sind. Er zeigt zudem, dass das WelFur-Programm der Pelzindustrie die Tierschutzprobleme in der Pelztierzucht nicht lösen kann, denn es stützt sich auf die bestehenden Käfigsysteme.

The Case against Fur Factory Farming

The Case against Fur Factory Farming

Lesen Sie den Bericht auf Englisch hier!

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

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