Schweinchen Emma

«Meine Befreiung aus einem engen, schmutzigen stall»

Die Geschichte von Schweinchen Emma und wie sie und ihre Geschwister endlich den Himmel sehen durften.

«Gestank, Lärm, Enge – das ist mein Alltag! Ich liege neben meinen Geschwistern Paul und Amelie auf dem schmutzigen harten Boden in «unserem Stall», den wir mit unzähligen anderen Schweinen teilen müssen. Vor ein paar Wochen wurde ich in diese Umgebung hineingeboren und kenne nichts anderes. Trotzdem merke ich, dass ich unglücklich bin, weil ich meinen Instinkten und natürlichen Verhaltensweisen nicht folgen kann. Das beobachte ich auch bei den anderen Tieren; sie wirken traurig, liegen nur lethargisch herum und sind gelangweilt. Es scheint, als hätten sie schon als Ferkel die Lust am Leben verloren. Dabei will ich als junges Schweinchen doch meine Umgebung erkunden, alles beschnuppern und kennenlernen. Nur leider gibt es in meinem Stall nicht viel zu entdecken. In meiner Not habe ich angefangen, den Inhalt des Futtertroges umzuwühlen. Doch auch das bietet leider weder die gewünschte Abwechslung noch die Herausforderung, die ich doch so dringend brauche. 

«Ich fühle mich schmutzig und habe Schmerzen, weil ich so viel essen muss und mich kaum bewegen kann.»

Schwein Emma

Immer wieder höre ich meine Geschwister vor sich hin brummen, auch andere Stallgenossen. Dieses Geräusch machen wir, wenn wir frustriert sind. Und das sind wir hier. Die Sonne sehen wir nur durch die abgedunkelten Scheiben, draussen waren wir noch nie. Manchmal kreist eine Fliege über meinem Kopf und ich beneide sie, weil ich weiss, dass sie wieder aus dieser Hölle verschwinden kann. Der Gestank hier drinnen ist fast nicht auszuhalten. Wir haben ziemlich empfindliche Nasen, darum ist die schlechte Luft hier drinn wirklich eine Qual. Ausserdem kriegen einige von uns davon Lungenprobleme und müssen ständig husten. Und wenn das nicht schon genug wäre, ist es auch noch heiss und ich wünschte mir, mich abkühlen zu können in einem Teich vielleicht oder im Schlamm, das stell ich mir schön vor. Denn wir Schweine können nicht schwitzen und brauchen darum die Abkühlung. Aber das ist in dieser Halle nicht möglich. Alles was es hier drinn gibt, ist ein harter Boden mit dreckigem Stroh drauf. Nirgends kann man sich verstecken oder zurückziehen. Es hat sogar so wenig Platz, dass ich meinen Schlafplatz beschmutzen muss, was ich furchtbar finde, denn eigentlich trennen wir Toilette und Schlafplatz strikt. Ich fühle mich schmutzig und habe Schmerzen, weil ich so viel essen muss und mich kaum bewegen kann. 

Eines Tages bricht Hektik aus im Stall: Ein paar von uns werden abgeholt, auch ich und meine Geschwister. Wir haben Angst, denn wenn bis anhin Schweine aus unserem Stall geholt wurden, quiekten immer alle ganz laut und waren verunsichert. So auch wir jetzt. Doch die Menschen sind lieb zu uns. Wir werden nicht so grob hinausgedrängt und geschubst, wie wir das bei den Anderen beobachten hatten. Und dann bin ich das erste Mal an der frischen Luft: ich spüre die Sonne auf meiner Haut, rieche den Duft von frischem Gras und spüre einen leichten Windhauch. Wir werden in eine Box mit frischem Stroh gelegt. Dann bewegen wir uns und entfernen uns immer weiter vom Stall, bis er hinter uns verschwindet.

Emma, Paul und Amelie erreichen ihr neues Zuhause

Emma, Amelie und Paul kommen in ihrem neuen Daheim an.

Irgendwann halten wir an und werden im Käfig auf eine Wiese getragen. Dann geht das Türchen auf. Ich bin unsicher und weiss nicht, was ich tun soll. Ich schnuppere und schaue mich um. Dann sehe ich meine Geschwister, die bereits draussen sind. Ich nehme all meinen Mut zusammen und gehe Schritt für Schritt aus dem Käfig. Der Boden ist weich und riecht gut. Ich geselle mich zu meinen Geschwistern und wir entdecken gemeinsam die neue Umgebung. Wir suhlen uns im Dreck, toben herum und können gar nicht glauben, dass wir an so einem schönen Ort gelandet sind.

Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.

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Mittlerweilen bin ich seit fast sechs Jahren hier und bin immer noch jeden Tag dankbar dafür, dass ich aus dem engen, schmutzigen und dunklen Stall gerettet wurde.»

Schwein Emma

So helfen ihre Essgewohnheiten Schweinen wie Emma


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