Nerz

Wie alles begann … 

VIER PFOTEN wurde einst gegründet, um die Pelzindustrie zu stoppen 

29.11.2021

In den späten 1980er Jahren traf sich eine kleine Gruppe junger Tierschutzaktivisten in Österreich, um Aktionen zu planen, die das Bewusstsein für die Tierquälerei in der Pelzindustrie schärfen sollten.   

Über das Besteigen von Dächern von Pelzfarmen, bis hin zu Strassendemonstrationen mit gehäuteten Tierkadavern in den Wiener Einkaufsmeilen - VIER PFOTEN setzte alles daran, der Öffentlichkeit zu zeigen, was hinter den verschlossenen Türen der Modebranche passiert. 

«Unsere Organisation hat sich gegründet, als wir uns vor mehr als einem Vierteljahrhundert gegen Pelzfarmen in Österreich einsetzten.»

Heli Dungler, Gründer von VIER PFOTEN

Als Anti-Pelztierzucht Experte arbeitete Heli Dungler Ende der 80erJahre im österreichischen Umweltministerium und klärte über das unermessliche Leid der Pelztiere auf. Mit Erfolg. 

Heli Dungler, Gründer von VIER PFOTEN, bei einer öffentlichen Demonstration gegen die Pelzindustrie.

Im Jahr 1996, nach acht Jahren Kampagnenarbeit, wurde die letzte Fuchsfarm Österreichs geschlossen. Doch die Mission von VIER PFOTEN, das Leid von Tieren, die für Pelz und die Modeindustrie generell missbraucht werden, zu beenden, hatte gerade erst begonnen.  

Weltweit kämpft VIER PFOTEN für ein dauerhaftes und gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung und ein Ende der Verwendung von Echtpelz in der Modeindustrie. VIER PFOTEN fordert ausserdem, dass Länder die Einfuhr von und den Handel mit Pelz und Pelzprodukten verbieten.   

Aber Pelz ist nur der Anfang.   

«In Österreich konnten wir die Schliessung aller bestehenden Pelzmanufakturen erwirken, doch als Pelzmäntel mit der Zeit unmodern wurden, kamen pelzbesetzte Accessoires in Mode. Nun geht unser Kampf zum Schutz der Tiere vor den Grausamkeiten der Pelzindustrie weiter.»

Heli Dungler, Gründer von VIER PFOTEN

Seit der Gründung vor über 30 Jahren ist viel passiert: Während mit Strassenaktionen begonnen wurde, konzentriert sich VIER PFOTEN heute insbesondere auch darauf, Entscheidungsträger in der Modebranche zu überzeugen, sich mehr für Tiere einzusetzen und Tierschutz neben sozialen und ökologischen Komponenten zu einer Priorität zu machen. Modeunternehmen haben einen gewaltigen Einfluss darauf, wie Tiere für die Modeindustrie gehalten werden und können einen grossen Unterschied machen. 

Aber auch wir als Konsumentinnen und Konsumenten können mit jeder Kaufentscheidung einen Unterschied machen, zum Beispiel, in dem wir uns dafür entscheiden, überhaupt keine Produkte mehr zu kaufen, die tierische Materialien enthalten. 

Als logische Konsequenz auf die Anti-Pelz Aktionen von unserem Gründer Heli Dungler haben wir das «Wear it Kind» Programm entwickelt, mit dem wir uns für eine tierfreundliche Modeindustrie einsetzen. 

In den letzten Jahrzehnten hat sich einiges getan. Während vor über 30 Jahren Echtpelz noch allgegenwärtig war, gibt es heute immer mehr Menschen, für die Tierwohl und Nachhaltigkeit beim Kleidungskauf eine wichtige Rolle spielen. Die Nachhaltigkeitsbewegung und der Wunsch nach ethisch vertretbarer Mode haben auch die Unternehmen erreicht und ein positiver Wandel in die richtige Richtung ist schon heute spürbar. 

Woman

Wir jedenfalls werden so lange weiter machen, bis tierfreundliche Mode in Zukunft die einzige Art von Mode ist und wir ermutigen sowohl Unternehmen als Verbraucher ihren Beitrag dazu zu leisten. 

Mink at furfarm

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