Bären Napa und Amelia im Arosa Bärenland

Vergesellschaftung im Arosa Bärenland eingeleitet

Der erste Schritt der Vergesellschaftung im Arosa Bärenland ist geglückt.

1.7.2019

Die drei durch VIER PFOTEN aus unwürdiger Tierhaltung befreiten Bewohner des Arosa Bärenlands, Napa, Amelia und Meimo wurden bisher getrennt gehalten. Die männlichen Bären Napa und Meimo wurden bereits im Arosa Bärenland kastriert, dies nach den Vorgaben der Nullzucht-Strategie von VIER PFOTEN. Amelia wird noch in diesem Jahr kastriert. Die natürliche Hitzigkeit wurde genutzt, um Napa und Amelia ohne aggressive Verhaltensweisen aneinander zu gewöhnen. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger werden nun das Verhalten weiter beobachten. Sobald sie es für richtig empfinden, wird das Team vom Arosa Bärenland auch Meimo mit Amelia und Napa zusammenführen.

Nachdem gestern mit dem Weltrekord ein klares Statement für den Bärenschutz abgegeben wurde, ging es heute im Arosa Bärenland Schlag auf Schlag weiter. Am Wochenende zeigten Napa und Amelia in den Stallungen vermehrt Interesse aneinander. Durch die Beobachtungen der Tierpflegerinnen und Tierpfleger war klar, dass die Hitzigkeit sowohl für Napa wie auch Amelia gut spürbar war. Man entschied kurzfristig, heute Montagmorgen 7:00 Uhr die Vergesellschaftung anzugehen. Dies aus dem Grund, dass während der Phase vom gegenseitigen Interesse allfällige aggressive Verhaltensweisen stark reduziert sind. Amelia wurde zuerst im Gehege Süd Zugang gewährt. Napa folgte ihr ein paar Minuten später. Die beiden wandten sich zuerst kurz dem Futter zu, fanden sich danach aber ganz schnell und verbrachten innig eine Stunde zusammen. Nullzucht-Strategie bedeutet nicht, dass sich die Bären nicht nahekommen. So durften Napa und Amelia ihren natürlichen Trieben freien Lauf lassen. Die Beobachtungen zeigten, dass es für den Grössenunterschied der beiden Tiere ziemlich sanft zu und her ging. Nach dem ersten intimen Kennenlernen nahmen die beiden gemeinsam ein ausgiebiges Bad im Teich vom Arosa Bärenland und fanden sich danach immer wieder. Sie spazierten gemeinsam durch das grosse Naturgehege, spielten zusammen und kamen sich immer wieder nahe. Es ist zu erwarten, dass sich diese Phase nun über einige Tage so hinzieht. Bär Meimo, der gemeinsam mit Amelia aufgewachsen ist, genoss währenddessen im Nordgehege die Morgensonne, suchte Futter und wirkte sehr entspannt.

Für Napa, der erste Bewohner des Arosa Bärenlands, war dies heute der erste direkte Kontakt mit einem anderen Bären. Der ehemalige serbische Zirkusbär verbrachte sein ganzes Leben alleine in einem engen, verrosteten Käfig als zur Schau gestellte Attraktion. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN befreite den Bären und überführte ihn ins gemeinsame Projekt Arosa Bärenland, ein gelebtes Engagement des Tierschutzes. Vor fünf Monaten wurden auch zwei der letzten albanischen Restaurantbären, Amelia und Meimo, aus einer nicht tiergerechten Haltung befreit und geniessen nun die frische Aroser Bergluft. Nachdem sich nun alle drei Bären an ihr neues Zuhause gewöhnt haben, konnte heute der erste Schritt der Vergesellschaftung aller Bären erfolgen. Sobald es die Tierpflegerinnen und Tierpfleger für richtig halten, wird Meimo auch mit Napa und Amelia zusammengeführt. Verfolgen Sie die spannende Entwicklung im Arosa Bärenland über die Social Media Kanäle sowie über die Website und die 360° Kamera. Aktuell lohnt sich ein Besuch vor Ort, ist doch die Sichtbarkeit der Bären während der Brunstzeit und mit der aktuellen Vergesellschaftung in hohem Masse zu erwarten. Zudem sind die Temperaturen in Arosa weiterhin angenehmer als im Flachland.

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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