Das erste Mal Gras unter den Tatzen für Napa

Im Arosa Bärenland erkundet Bär Napa sein grosses Aussengehege

26.7.2018

Zürich, 26. Juli 2018 – Im Arosa Bärenland streift Bär Napa nun, knapp drei Wochen nach seiner langen Reise von Palic, erstmals durch das grosse und weitläufige Aussengehege. Neugierig setzte das 12-Jahre alte Männchen heute Vormittag seine Tatzen auf das weiche Gras. Nach jahrelanger Gefangenschaft wird der Bär hier zum ersten Mal ein Leben führen, das seinen natürlichen Bedürfnissen entspricht.

Bei der Freilassung in das Aussengehege zeigte sich der Bär keineswegs schüchtern. Mutig trat er vom Eingewöhnungsgehege den Weg in die Natur an. Neugierig erkundete er sein weitläufiges Aussengehege, wo er in Zukunft ein möglichst naturnahes Leben führen, durch Wiesen und Wälder streifen, in Teichen und Bachläufen baden und sich im Winter zur Winterruhe zurückziehen kann. Damit wird Napa ein möglichst an die natürlichen Bedürfnisse von Bären angepasstes Leben ermöglicht.

«Die Reaktion von Napa auf die neue Umgebung zeigt, wie wichtig es ist, Bären ein naturnahes Umfeld zu bieten. Wildtiere, die in kleinen Käfigen, Betongehegen oder in Zirkussen gehalten werden, können nie ihre natürlichen Instinkte und ihren eigenen Charakter ausleben. Für Napa gibt es nun doch noch eine Chance auf ein glückliches Leben - weltweit gibt es jedoch leider noch viele Bären, die in Gefangenschaft leiden müssen.»

Carsten Hertwig, VIER PFOTEN Bärenexperte

Grosse Freude in Arosa

«Wir sind stolz darauf, Napa nun ein besseres Leben bieten zu können.»

Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären

«Für Bären aus qualvollen Gefangenschaften bietet das Arosa Bärenland ein neues Zuhause in einer wundervollen Umgebung, die den natürlichen Bedürfnissen dieser Tiere gerecht wird.»

Carsten Hertwig, VIER PFOTEN Bärenexperte

Vom Zirkus in die Aroser Bergwelt

Napa wurde in einem Zoo geboren und kam vermutlich bereits als Jungbär zum serbischen Zirkus Corona. Ob er dort tatsächlich in der Manege auftreten musste, ist nicht bekannt. Da es in Serbien, ganz im Gegensatz zur Schweiz, bereits seit 2009 ein Wildtierverbot in Zirkussen gibt, ist anzunehmen, dass er über Jahre hinweg in einem kleinen Käfig auf dem Areal des Zirkusses gehalten wurde. Umso erfreulicher, dass dem aktiven und neugierigen Bären nun ein Leben inmitten der Aroser Bergwelt bevorsteht.

Die offizielle Eröffnung des Arosa Bärenlandes findet am Freitag, 3. August mit Bundesrätin Doris Leuthard und weiteren geladenen Gästen statt. Am Samstag, 4. und Sonntag 5. August kann das Arosa Bärenland im Rahmen der «Tage der offenen Türe» kennen gelernt werden. Das Eröffnungsprogramm eignet sich vor allem für Familien mit Kindern. Am Montag, 06. August wird der Betrieb des ersten Bärenschutzzentrums der Schweiz dann offiziell aufgenommen.

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen.

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