Katzen (Symbolbild)

Dringend Gesucht: Plätze für verwilderte Hauskatzen!

Es braucht nicht viel, um verwilderten Hauskatzen, die nicht in ihrem alten Zuhause bleiben können, ein Neues zu bieten.

30.7.2019

Neben dem mittlerweile eher bekannten Leid von unkastrierten Streuner- und Bauernhofkatzen gibt es ein zweites, noch ziemlich unbekanntes Tierschutzproblem, welches für viele Katzen fatal, oft sogar mit dem Tod enden kann: Die Umplatzierung von verwilderten Hauskatzen. Die Auflösungen von Bauernhöfen, Todesfälle oder Umzüge führen dazu, dass die Katzen nicht in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Da sie sehr scheu sind, im Freien leben und die Nähe zum Menschen nur sehr bedingt kennen, können sie weder in ein Tierheim, noch in eine typische Familienhaltung gegeben werden. Der nahe Kontakt zum Menschen würde nur Stress für die Tiere bedeuten. Geeignete Plätze für solche Katzen sind äusserst rar, denn nur sehr wenige Menschen wollen eine Katze, die sie wahrscheinlich niemals anfassen können, manchmal sogar tagelang nicht sehen.

Die Anfragen für solche verwilderten Hauskatzen häufen sich bei den Schweizer Tierschutzorganisationen und Tierheimen. Denn die Situation ist prekär; Nicht selten wird damit gedroht, die Tiere zu erschiessen oder zu vergiften, wenn sie nicht unverzüglich aus ihrem gewohnten Umfeld abgeholt werden. VIER PFOTEN, NetAP und viele andere Tierschutzorganisation suchen deshalb laufend nach geeigneten Möglichkeiten, wo verwilderte, scheue Katzen neu angesiedelt, überwacht und gefüttert werden können. Die Katzen werden selbstverständlich vorgängig kastriert und medizinisch versorgt.

Was braucht es, um verwilderten Hauskatzen ein Plätzchen zu bieten?

Eigentlich braucht es gar nicht viel, um verwilderten Hauskatzen ein katzenwürdiges Leben zu ermöglichen: Ein geeigneter Rückzugsort im Trockenen (Scheune oder Ähnliches), regelmässiges Bereitstellen von Futter und Wasser und die Bereitschaft die Gesundheit der Tiere zuverlässig im Auge zu behalten. Damit die Eingewöhnung in der neuen Umgebung klappt, muss während etwa 3-4 Wochen ein mobiles Aussengehege aufgestellt werden, in welchem sich die Katzen in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnen können. Während diesen ersten Wochen sollte der neue Halter bereit sein, das «Katzenkistli» im Gehege regelmässig zu säubern und etwas intensiver zu den Katzen zu schauen (Füttern, Wasser geben, etc). Falls kein Aussengehege vorhanden ist, kann dieses zur Verfügung gestellt werden. 

ACHTUNG: Es handelt sich um verwilderte Katzen. Sie sind scheu und können nicht angefasst werden.

ist ihr zuhause geeignet?

  • Bereitschaft mindestens 2 Katzen oder noch besser eine ganze Gruppe aufzunehmen
  • Übernahme der Verantwortung für die Katzen
  • Fütterung
  • Regelmässige Entwurmung (3-4 Mal im Jahr mittels Tablette im Futter)
  • Ruhige Lage (wenig bis kein Verkehr)
  • Möglichkeit einen Aussenzwinger (von uns zur Verfügung gestellt) für 3-4 Wochen aufzustellen, um die Katzen an die Umplatzierung zu gewöhnen und Abwanderungen zu verhindern
  • Das Bewusstsein dafür, dass es keine gewöhnlichen Hauskatzen sind, sondern ausgewachsene Tiere, die wohl niemals mehr handzahm werden. Diese Tiere können nicht im Haus oder in einer Wohnung gehalten werden. Sie sind scheu und suchen die Nähe zum Menschen nur bedingt bis gar nicht.

Sie kennen einen solchen Platz oder haben gar selbst die Möglichkeit verwilderte Katzen aufzunehmen? Dann freuen wir uns, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen!

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